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Raketenmotorrad Motoclub

Opel_Motoclub_8130.jpg Opel Motoclub AmaturenVorschaubilderOpel RAK 2 Opel Motoclub AmaturenVorschaubilderOpel RAK 2 Opel Motoclub AmaturenVorschaubilderOpel RAK 2

Techno Classica Essen:Im Rahmen der RAK-Projekte entstand unter Initiative von Fritz von Opel, auch genannt „Raketenfritz“ eine raketengetriebene Variante des Opel Motorrades Motoclub. Basis für das „Raketenmotorrad“ war ein Vorserienmodell, dessen OHV-Motor von 22 auf circa 30 PS gebracht wurde. Hinzu kamen 6 Sander-Raketen, 3 an jeder Seite, mit jeweils 5 kg Schwarzpulver. Die Raketen waren an großflächigen Blechverkleidungen neben dem Hinterrad befestigt, welche den Reifen vor dem Abgasstrahl der Raketen schützen sollten. Ernst Neumann-Neander entwickelte für das Hochgeschwindigkeitsmodell eine modifizierte Vorderradgabel und einen tief nach unten gezogenen Lenker. Außerdem erhielt das Motorrad große Trittbretter aus Blech anstelle der serienmäßigen Fußrasten, um dem Fahrer mehr Halt zu geben. Aus demselben Grund wurden auch die Blattfedern unter der Sitzschale entfernt.
Ziel war es, den Geschwindigkeitsweltrekord für Zweiräder zu brechen, der damals bei 200,6 km/h lag. Dazu sollte die Maschine zuerst mit Motorkraft auf circa 145 km/h beschleunigt werden. Anschließend sollte ausgekuppelt und die sechs Raketen in drei Stufen gezündet werden.
Die projektierte Höchstgeschwindigkeit betrug etwa 220–225 km/h. Die Behörden untersagten jedoch aus Sicherheitsgründen die geplante Rekordfahrt.Ihren einzigen öffentlichen Auftritt hatte die Maschine auf der Internationalen Automobilausstellung Ende 1928.

Autor
Volker Kelleter
Veröffentlicht am
Montag 25 Mai 2020
Abmessungen
1800*1200
Besuche
1162
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